HR Trends - Der Mensch im Mittelpunkt

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Zu den aktuellen HR Trends gehören virtuelle Teams & Remote Work - aber noch viel mehr. Wir erklären zuerst den Begriff Human Resources, die HR Management Aufgaben und Herausforderungen und zeigen dann alle aktuellen Trends im Bereich Human Resources auf. Holen Sie sich das geballte Wissen!

Was bedeutet Human Resources?

Der Begriff Human Resources bezeichnet die Ressourcen eines Unternehmens in Bezug auf die Fähigkeiten, die Motivation und das Wissen der Mitarbeiter. Weitere Bezeichnungen sind Humanvermögen oder Human Capital. In der Umgangssprache wird auch das Wort Manpower verwendet.

Human Resources steht in direktem Zusammenhang mit den Mitarbeitern eines Unternehmens. Sie sind allerdings nicht durch die Anzahl der Angestellten definiert, sondern sie entsprechen dem Leistungspotenzial, das die Mitarbeiter in das Unternehmen einbringen. Dieses Potenzial setzt sich aus ihrer intellektuellen Kompetenz und ihren Fähigkeiten zusammen. Die Human Resources werden durch das Human Resource Management organisiert.

Aufgaben des Human Resource Management

Im Wesentlichen sind die Aufgaben des Human Resource Management die Beschaffung, Bindung, Planung und der zielgerichtete Einsatz von Arbeitskräften. Es gehören jedoch nicht nur organisatorische Bereiche zu den Faktoren eines funktionierenden Human Resource Management, auch die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern trägt zu einer produktiven und ausgeglichenen Unternehmenskultur bei. Gute Personalkommunikation fördert ein positives Arbeitsklima, welches die Produktivität der Mitarbeiter deutlich erhöhen kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Human Resource Management ist die genaue Einschätzung der persönlichen und intellektuellen Ressourcen der Mitarbeiter. So können diese gezielt eingesetzt und damit sowohl die Produktivität als auch die Effektivität eines Unternehmens gefördert werden.

Der Begriff Human Resource in der Kritik

Gesellschaftswissenschaftlich wird der Begriff Human Resource immer wieder dahingehend kritisiert, dass Mitarbeiter auf ihren ökonomischen Wert reduziert werden. Das Wort “Humankapital” wurde aus diesem Grund 2004 sogar zum Unwort des Jahres gekürt.

Befürworter erkennen in den  Begriffen “Human Resources” und “Humankapital” jedoch die positiven Seiten, denn diese Ausdrücke richten den Blick der Unternehmen auf die Förderung der Mitarbeiter.

Sensibilität im Umgang mit Mitarbeitern

Für die bestmögliche Motivation und den optimalen Einsatz der Arbeitskräfte ist ein sensibler Umgang mit  den Mitarbeitern wichtig. Die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter als Menschen sollen Beachtung finden. Ob man von Mitarbeitern, Personal oder Human Resources spricht, spielt kaum eine Rolle, denn durch das Wahrnehmen der sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern entsteht eine gute Unternehmenskultur, die die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigert. Die Einstellung des Unternehmens gegenüber den eigenen Angestellten ist dahingehend entscheidend. Ist diese fördernd und positiv, haben die Unternehmen größere Chancen, gute Mitarbeiter zu finden und diese im Betrieb zu halten. Gleichzeitig sind die Mitarbeiter oft auch motivierter und produktiver.

Deshalb ist es wichtig, die HR-Trends, die uns zeigen, worauf es im Bereich Human Resource Management ankommt, zu kennen.

HR-Trends der letzten Jahre und heute

Trends im Human Resources

Der technologische Wandel der letzten Jahre führt zu einer extrem rasanten Arbeitswelt. In Unternehmen verlangt diese nach immer agileren Strukturen und Prozessen. HR muss das im Rahmen der Organisationsentwicklung schaffen.

Folgende Trends haben sich im Laufe der letzten Jahre im Bereich HR entwickelt:

HR-Trend Digitalisierung

Während die Anforderungen an HR immer weiter steigen, sind die meisten Personalabteilungen nach wie vor noch stark unterdigitalisiert. Routinetätigkeiten nehmen weiterhin im Arbeitsalltag von vielen Personalverantwortlichen deutlich zu viel Raum ein.

Hier können digitale HR-Software Programme helfen, die exakt auf die Bedürfnisse des Personalmanagement zugeschnitten sind. Routineaufgaben wie die Zeiterfassung, das Erstellen von Gehaltsabrechnungen oder das Verwalten von Personaldaten können durch digitale Tools vereinfacht werden. Eine Software für das Personal- und Bewerbungsmanagement hat das Potential, für enorme Entlastung beim Human Resources Management zu sorgen. Personalverantwortliche sehen eine stärkere Digitalisierung und Automatisierung der Personalverwaltung als einen der Megatrends, mit denen HR sich zukünftig vermehrt auseinandersetzen muss. HR Manager schaffen sich so die Zeit, um beispielsweise ihre Mitarbeiter zu entwickeln und Recruiting zu betreiben. Digitalisierung bleibt nach wie vor eines der Trendthemen von HR.

HR-Trend Virtuelle Teams

Zu Hause, im Café oder wo auch immer - virtuell zu arbeiten, ist sehr im Kommen. Das Volumen der Arbeitnehmer, die zumindest teilweise im Home-Office arbeiten, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten vervielfacht. Ein wesentlicher Treiber dabei ist die VPN-Technologie, die den sicheren Zugriff auf Arbeitssysteme von fast jedem Computer aus erleichtert. Bei einem VPN (Virtual Private Network) handelt es sich um ein virtuelles Netzwerk, wobei die verschiedenen Endgeräte nicht direkt physisch miteinander oder mit einem zentralen Router wie etwa über WLAN-Verbindung oder über Netzwerkkabel verbunden sind. Ein VPN nutzt in der Regel die Verbindungswege im öffentlichen Internet. Gleichzeitig werden zwischen dem Endgerät und dem VPN-Server alle übertragenen Daten durch Verschlüsselung vom restlichen Internet abgeschottet. Die Nutzung von VPN macht es so auch Personalentscheidern möglich, von fast jedem Ort der Welt Mitarbeiter zu rekrutieren oder Personalmanagement zu betreiben.  

Virtuelle Teams sind jedoch eine große Herausforderung für Projektmanager. Die Kommunikation kann schwierig sein, das Vertrauen der Mitarbeiter zueinander fehlt manchmal oder die Arbeit findet in unterschiedlichen Zeitzonen statt. Es stellt sich die Frage, wie gute Ergebnisse entstehen können, wenn sich Teammitglieder nicht persönlich gegenüberstehen.

Herausforderung: Kommunikation

Ohne Kommunikation läuft nichts, egal ob gemeinsam im Büro oder virtuell. Bereits in traditionellen Projekten ist eine offene und klare Kommunikation eine Herausforderung. In virtuellen Teams verstärkt sich das Problem oft noch. Wird nur über Chat-Systeme, E-Mail oder Calls kommuniziert, können leicht Missverständnisse entstehen. Gestik und Mimik gehen verloren oder sind stark eingeschränkt. Geringere Effizienz, Verlust von Informationen und ein Gefühl von Isolierung sind die Risiken dieser Art der Arbeit.

Herausforderung: Vertrauen

Oft arbeiten die Mitarbeiter in virtuellen Teams nicht zur gleichen Zeit, was besonders in internationalen Teams der Fall ist. Dabei wird das Vertrauen in die Kollegen häufig auf die Probe gestellt. Es können Fragen aufkommen, warum der Mitarbeiter so langsam antwortet, warum der Andere häufig offline ist oder warum die Einen deutlich länger als die Anderen brauchen.

In allen Teams ist es wichtig zu wissen, ein Teil einer starken Gemeinschaft zu sein, die zielstrebig an gemeinsamen Zielen arbeitet. Schwierig wird das allerdings, wenn statt eines motivierten Kollegen nur ein Statuslämpchen anzeigt, ob jemand anwesend ist.

Herausforderung: Zeitmanagement

In vielen Teams entwickeln sich intuitiv Gruppen von Mitarbeitern.

Bei den Over-Performern gehören Vollgas, Motivation und eine ordentliche Portion Verbissenheit dazu. Entfernt von den Kollegen tendiert diese Gruppe dazu, mehr zu arbeiten, als von ihnen erwartet wird, und dadurch früher oder später auszubrennen.

Für die Unkonzentrierten lauern im Homeoffice Gefahren wie spannende Social-Media-Kanäle, ungemachte Wäscheberge oder schreiende Kinder. Die Arbeit kann doch auch später noch erledigt werden.

Doch es gibt auch noch die Gruppe der "Genau-Richtig-Typen". Das sind diejenigen Mitarbeiter, die motiviert und pflichtbewusst arbeiten, aber auch wissen, wann es Zeit für den Feierabend ist.

Was im Büro vor Ort schon nicht einfach ist, wird im virtuellen Büro nicht leichter. Wenn der direkte Vergleich mit Kollegen fehlt, können die Extremtypen schneller in die jeweilige Richtung abdriften - mit dem Risiko von Unproduktivität oder dem Ausbrennen.

Herausforderung: unterschiedliche Kulturen

Arbeiten internationale Teams zusammen, ist das schon für sich eine spannende Angelegenheit. Arbeiten diese Teams dann aber auch noch an unterschiedlichen Orten, können sich weitere Schwierigkeiten ergeben. Kulturelle Unterschiede können sich aufschaukeln, wenn die Kommunikation von Auge zu Auge fehlt.

Herausforderung: fehlender sozialer Austausch

Für fast jeden ist der Arbeitsplatz auch der Ort, an dem man neue Freunde finden kann. Doch wenn nur ein paar geschriebene Worte und ein Profilbild auftauchen, fehlt der direkte Austausch. Für manche Arbeitnehmer ist die Arbeit im Homeoffice eine Möglichkeit, dem Trubel im Büro zu entkommen, für andere führt es jedoch zu sozialer Isolation, wenn der Austausch in der Kaffeeküche oder auf dem Flur fehlt.

Herausforderung: Strukturen und Prozesse

Strukturen und Abläufe müssen virtuell noch mehr als in normalen Prozessen für alle zugänglich und geklärt sein, denn in virtuellen Teams kann mit Kollegen am anderen Schreibtisch häufig nicht ad hoc kommuniziert werden. Stattdessen sind klare Kommunikationswege und leicht zugängliches Wissen nötig.

Herausforderung: Tools

Für jede Aufgabe gibt es das richtige Tool. Herauszufinden, welches das Richtige ist, ist eine weitere Herausforderung. Der Markt ist groß, ob Task-Management-System, Zeiterfassung oder Chatroom - es gibt nie die Universallösung. Entsprechend gilt es, effektive Kommunikation mittels einer genau passenden Software herzustellen, um eine unübersichtliche Menge an Software-Tools, die wild durcheinander vom Team genutzt wird, oder die Einschränkung auf nur ein Tool, das nicht alle Anforderungen abdeckt, zu verhindern.

Herausforderung: fehlendes Wir-Gefühl

Wenn der tägliche Austausch und die gegenseitige Motivation fehlt, wie können dann alle Mitarbeiter am gleichen Strang ziehen? Dieser Aspekt hängt eng zusammen mit dem Vertrauen, der erschwerten Kommunikation und dem fehlenden sozialen Austausch. Die Frage ist, welche Möglichkeiten ein Projektleiter hat, sein Team anzufeuern und den Zusammenhalt untereinander zu steigern.

Herausforderung: fehlender Wissensaustausch

In virtuellen Teams werden immer wieder Fälle eintreten, in denen Kleinigkeiten nicht dokumentiert sind, die einem anderen Mitarbeiter aber weiterhelfen könnten. Der typische Austausch im Büro vor Ort über kleine Probleme kann über die Distanz schwerer aufrechterhalten werden. Wissen wird nur in geringerem Maße ausgetauscht, Fragen nicht gestellt und Problemlösungen unnötigerweise mehrfach angegangen.

Herausforderung: unterschiedliche Zeitzonen

Bei virtuellen Teams, die über den gesamten Globus verteilt arbeiten, können Arbeitsprozesse leicht unterbrochen und Produktivität vermindert werden, wenn Antworten auf Fragen erst Stunden später eintreffen.

Die Herausforderungen der Projektarbeit werden durch die Arbeit in virtuellen Teams nicht einfacher. Doch früher oder später wird wohl jeder mit virtuellen Projektteams konfrontiert werden. Sich möglichst gut vorzubereiten, Herausforderungen kennen und annehmen und sich bestmöglich anzupassen, ist die einzig sinnvolle Lösung. Unternehmen werden sich dessen immer bewusster und arbeiten daran, ihre Mitarbeiter zu fördern. Aus diesem Grund brauchen Unternehmen Teambuilding-Maßnahmen, die darauf abzielen, eine motivierende Arbeitsatmosphäre zwischen den Teammitgliedern zu schaffen. Auch Treffen der einzelnen Mitarbeiter vor Ort zu Meetings oder Besprechungen hilft dabei, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln und alle Teammitglieder enger zusammenarbeiten zu lassen.

HR-Trend Independence stärken

Das Thema Unabhängigkeit - Independence - rückt zunehmend in den Fokus von HR. Die sogenannten Millennials, also die Generation,  die zwischen 1981 und 1998 geboren ist, zeichnet vor allem die Suche nach der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit aus. Ebenso spielt auch der Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance eine große Rolle. Die nachfolgende Generation fordert diese Möglichkeiten der Selbstbestimmung sogar regelrecht ein. Flexiblere Arbeitsmodelle und dementsprechend mehr inhaltliche Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten sind nötig, um diese Fachkräfte  langfristig ans Unternehmen zu binden. Dazu gehört auch, kompetenten Mitarbeitern mehr Mitspracherecht und Verantwortung bei größeren Entscheidungen zu übertragen. So sorgen Unternehmen für höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern und zeigen ihren Angestellten in Zeiten des Fachkräftemangels die nötige Wertschätzung.

HR-Trend Mitarbeiterentwicklung fördern

Die Mitarbeiter- und Personalentwicklung ist ein weiterer wichtiger HR-Trend. Dabei geht es unter anderem um die persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Mitarbeiter, die Unternehmen aufgrund von Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen attraktiv machen. Auch Up- und Reskilling sind wichtige Instrumente, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mitarbeiter erlangen durch spezielle Schulungen und Kurse neue Kenntnisse, die sie für ihre Aufgaben höher qualifizieren und befähigen, freie Stellen im Unternehmen zu besetzen. In der Praxis ist es wichtig, durch regelmäßige Mitarbeitergespräche mehr über die Ziele der Belegschaft zu erfahren. Auf dieser Grundlage suchen Personalverantwortliche nach passenden berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Ziele innerhalb des Unternehmens zu verwirklichen und ihre Fähigkeiten zu erweitern.

Bei der Mitarbeiterförderung spielt weiterhin auch die persönliche Weiterbildung der Angestellten eine große Rolle. Die Resilienz der Mitarbeiter zu stärken, ist ein kontinuierlicher Prozess, der sich in jedem Fall lohnt. Resiliente Mitarbeiter geben dem Unternehmen innere Stärke, um auf mögliche Krisen angemessen zu reagieren und sogar daran zu wachsen. Das Gleiche gilt auch für die Veränderungsbereitschaft aller Teammitglieder. Sind sie veränderungsbereit, können Transformationsprozesse im Unternehmen gelingen. Eine Veränderung kann von den Mitarbeitenden dann als angemessen angesehen werden, wenn damit Arbeitsplätze gesichert, Arbeitsabläufe verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gesteigert wird. Unternehmen, die in Weiterbildungsmaßnahmen in mehr Resilienz und Veränderungsbereitschaft investieren und das als Teil der betrieblichen Gesundheitsvorsorge sehen, zeigen damit, dass sie sich um ihre Angestellten kümmern.

Für die Zukunft von Unternehmen sind Entwicklungsgespräche, Weiterbildungspläne und Talentmanagement entscheidend. Für neue Arbeitsmodelle und ein fortschrittliches Management ist jedoch auch auf Ebene der Führungskräfte ein angepasstes Arbeiten nötig. Da Veränderungen oft von oben eingeführt und vorgelebt werden, nimmt auch die Führungskräfteentwicklung einen immer größeren Raum ein.

HR-Trend Größere Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen nicht mehr nur für Unternehmen in der Recycling- oder Energiebranche wichtig. Nachhaltigkeit ist vielmehr für Betriebe aller Branchen relevant und stellt ein wichtiges repräsentatives Merkmal für die Außenwirkung dar. Es gibt allerdings mehr als eine Definition von Nachhaltigkeit. Personalverantwortliche richten sich deswegen in der Regel nach den allgemeingültigen ESG-Kriterien, um sie in die jeweilige Unternehmenskultur zu integrieren.

Was ist ESG?

ESG steht für “Environment, Social und Governance”.

  • Environment beinhaltet Aspekte wie den Energieverbrauch, den CO2-Ausstoß, den allgemeinen Ressourcenverbrauch oder das Abfallmanagement von Unternehmen.
  • Die Kategorie Social umfasst die Themen Gesundheits- und Arbeitsschutz, gerechte Entlohnung, Arbeitsbedingungen, Diversität und den Umgang mit lokalen Gemeinden.
  • In die Kategorie Governance fallen Kriterien wie Compliance, Vorstandsstrukturen oder der Umgang mit Korruption.

Betriebe, die frühzeitig versuchen, die ESG-Kriterien zu erfüllen, sind für die Zukunft gut gerüstet. ESG wird zukünftig an Bedeutung gewinnen und für Kapitalanleger einen wichtigen Aspekt darstellen, um Unternehmen zu bewerten. Weiterhin hat HR als Personalentscheider großen Einfluss durch Faktoren wie Entlohnung oder Diversität, nachhaltige Strukturen entsprechend der ESG-Kriterien im Unternehmen zu etablieren.

HR-Trend People Analytics

Der Begriff People Analytics bedeutet, Personaldaten zusammenzutragen und zu analysieren, um wichtige HR-Kennzahlen zu ermitteln und die dadurch gewonnenen Ergebnisse für Optimierung zu nutzen. Bei HR-Kennzahlen handelt es sich um Schlüsselkennzahlen, die das Personal eines Betriebes betreffen. Das sind Kennzahlen zum gezielten Erfassen personenbezogener Aspekte, die sich auf das gesamte Unternehmen oder die HR-Abteilung selbst auswirken.

Vielen Unternehmen fehlen allerdings noch immer das notwendige Wissen oder auch die technischen Möglichkeiten, um mit diesen Daten zu arbeiten. Die Grundlage für langfristige Wettbewerbsvorteile ist jedoch, dies zu ändern.

People Analytics ist somit ein wichtiges Werkzeug für HR. HR hat die Aufgabe, das Management bei Personalentscheidungen zu beraten. People Analytics liefert wertvolle Informationen zur Entscheidungsfindung, wenn beispielsweise Abteilungen umstrukturiert, Verantwortungen neu aufgeteilt oder Mitarbeiter umgeschult werden. Auch lassen sich aus diesen Kennzahlen Krisen im Unternehmen oder andere Unternehmensentwicklungen ableiten. HR wird also durch sie dabei unterstützt, auf Fakten basierende Entscheidungen zu treffen. Personalkennzahlen geben zum Beispiel im E-Recruiting Aufschluss darüber, welche Bewerber für offene Stellen geeignet sind. In der Personalplanung zeigen Personalkennzahlen auf, wie die Mitarbeiterstruktur im Betrieb aussieht.

Entwicklungen wie der Klimawandel, die Corona-Pandemie oder der Fachkräftemangel wirken sich mit allen Folgeentwicklungen auch auf die Personalabteilungen der Unternehmen aus. Dadurch rücken neben den Mitarbeitenden selbst auch Nachhaltigkeitsaspekte sowie digitale Prozesse in das Blickfeld von HR-Managern. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Routinearbeiten. Diese schafft die benötigten Freiräume für Personalabteilungen, um die anstehenden Entwicklungen im Rahmen einer gut durchdachten HR-Strategie anzugehen.

HR-Trend Remote Work ausweiten

Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle werden bei Mitarbeitern immer beliebter. Eine für Arbeitnehmer willkommene Möglichkeit, mehr Flexibilität in ihren Alltag zu bringen und Familie, Beruf und Privatleben besser zu vereinen, ist Remote Work. Der Begriff Remote Work, auch Fernarbeit, bedeutet die berufliche Tätigkeit ortsunabhängig auszuführen. Dieser Entwurf ist Bestandteil des New-Work-Modells. Der “Remote Worker” ist hierbei nicht an ein Büro gebunden und braucht zum Ausführen seiner Arbeit lediglich einen Computer, Internetanschluss und eventuell ein Arbeitshandy. So kann der Arbeitnehmer wahlweise von einem angemieteten Büro, einem Cafe, von zu Hause oder auch aus dem Ausland arbeiten. Voraussetzung ist jedoch, dass die Arbeiten komplett online erledigt werden können.

Doch diese Entwicklung bringt für Personalverantwortliche Herausforderungen mit sich. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, wie sich die Unternehmenskultur aufrechterhalten lässt, wenn ein Großteil der Mitarbeiter nicht im Büro anwesend ist. Auch kann es schwierig sein, alle Angestellten in den Firmenalltag zu integrieren, speziell wenn sie erst vor Kurzem eingestellt wurden. Und wie kann dafür gesorgt werden, dass alle Mitarbeiter auch im Homeoffice alle Arbeitsschutzvorschriften sowie alle Dokumentationspflichten einhalten? Erst wenn die Angestellten, die Vorgesetzten, die Technik und die Arbeitsprozesse auf die neuen Arbeitsweisen abgestimmt sind, können sich die Vorteile des Remote Work zeigen.

Was ist das Ziel?

In der Personalentwicklung sind die Bedürfnisse mit der Maslowschen Bedürfnispyramide vergleichbar. Diese müssen erfüllt werden, um leistungsfähige Mitarbeiter im Unternehmen zu haben.

Maslowsche Bedürfnispyramide

Demnach können höhere Ziele der Personalentwicklung nur dann erfüllt werden, wenn die Bedürfnisse der Angestellten hinreichend erfüllt sind. Um daraus resultierende Fragestellungen zu lösen, können externe Coachings ein Mittel der Wahl sein. Die Arbeit hin zur Bedürfnisbefriedigung ist individuell und ein fortlaufender Prozess, der regelmäßig angepasst werden muss.

Über die Autorin - Vera Krisch

Vera Krisch ist Mitgründerin von Barrierefrei im Kopf und seit über 10 Jahren in der Online Marketing Branche tätig. Sie bekleidet aktuell eine Führungsposition in einer erfolgreichen Agentur, teilt ihr Wissen im BiKmagazin mit den Lesern und gibt Tipps für die Praxis.

Externe HR-Experten einbeziehen

Die individuellen Herausforderungen für Unternehmen und auch für ihre Mitarbeiter nehmen sowohl durch steigende Anforderungen an soziale und fachliche Kompetenz als auch durch strukturellen und organisatorischen Wandel in der Arbeitswelt immer weiter zu. Externe HR-Beratung unterstützt Führungskräfte, Mitarbeiter und Unternehmen in ihrer Weiterentwicklung. Fachkräfte aller Arbeitsbereiche werden zukünftig eine gezielte Förderung ihrer Fähigkeiten benötigen. Unternehmen werden so vor neue Herausforderungen in HR-Themen wie moderne Personalbeschaffung, Gestaltung der Personalprozesse und zukunftsfähiges Talent Management gestellt. Externe Coaches können passgenaue Beratung durch verschiedene Analyseverfahren und Methoden für nachhaltiges Human Resources Management bieten.

Unterstützung im Bereich Personalmarketing erhalten Unternehmen unter anderem dabei, spezielle Bewerber-Zielgruppen im Rahmen effizienter und gut strukturierter Personalmarketing-Maßnahmen anzusprechen. Dabei kann es sich um Beratung zur Gestaltung von Stellenanzeigen, Auswahl von Veröffentlichungskanälen oder um umfangreiche HR-Marketing-Konzepte handeln.

Im Bereich Recruiting können effiziente Prozesse den entscheidenden Vorteil im Wettbewerb bringen und Bewerber schon nach dem ersten Kontakt vom Unternehmen überzeugen. Externe Berater können bei allen Themen der Personalsuche und bei den unterschiedlichen Wegen einer Anstellung unterstützen.

Der Bereich Personalentwicklung gehört seit jeher zu den Erfolgsfaktoren jeder Branche. In der Personalentwicklung für KMU, kleine Unternehmen und Mittelstand, sind die Handlungsfelder oft in der Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen zu sehen. Für Traditionsunternehmen steht stattdessen die Führungskräfteentwicklung im Fokus. Zu Beginn einer erfolgreichen Personalentwicklung steht in jedem Fall eine eindeutige Bedarfsanalyse und die Suche nach geeigneten Weiterbildungsmaßnahmen. Eine gelungene Personalentwicklung trägt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit durch Entwicklungsmöglichkeiten und besserer Karriereplanung bei.

Hochwertige und innovative Dienstleistungen sind nur durch motivierte und zufriedene Mitarbeiter zu erreichen. Spannende Aufgaben, faire Bezahlung, Selbstverwirklichung und persönliche Weiterentwicklung sind Voraussetzungen für Mitarbeiter, um sich motiviert ihrer Arbeit zu widmen.

“Choose a job you love, and you will never have to work a day in your life”

(Konfuzius)

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