Digitalisierung - die Welt im Wandel

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Digitalisierung ist in aller Munde - egal ob im privaten, öffentlichen oder beruflichen Umfeld - jeder spricht darüber. Doch was genau ist Digitalisierung, welche Gründe für und Hindernisse bei der Digitalisierung gibt es und welche externen Hilfen können bei Digitalisierungsprozessen nützlich sein? Lesen Sie es hier!

Was ist Digitalisierung?

Digitalisierung bezeichnet das Einbinden von digitalen Technologien in Prozesse, um diese zu verbessern. In seiner Ursprungsform bedeutet Digitalisierung die Umwandlung physischer Daten in digitale Daten wie zum Beispiel das Scannen eines Schriftstücks. Der Begriff “Digitalisierung” hat sich von einem technischen Vorgang zu einem Sammelbegriff für Modernisierung und Weiterentwicklung in diversen Bereichen des Alltags- und Geschäftslebens entwickelt. Die ursprüngliche Bedeutung liegt jedoch all diesen Vorgängen zugrunde.

Digitalisierung in ihrer Grundbedeutung ist der Vorgang, bei dem physikalische Daten in ein digitales Format übersetzt werden. Das Schreiben eines Berichts in ein digitales Dokument ist Digitalisierung. Das Dokument in einer Cloud zu speichern, ist ebenfalls Digitalisierung. Die digitalen Informationen bestehen nur aus Nullen und Einsen und können nicht verfälscht und ohne Verluste übertragen werden. Digitale Informationen können von Netzwerken weltweit verwendet und verarbeitet werden.

In der heutigen Zeit wird Digitalisierung vermehrt als Sammelbezeichnung für die Nutzung der digitalen Daten in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft verstanden. In all diesen Bereichen lassen sich Prozesse durch Digitalisierung verbessern und an moderne Bedürfnisse anpassen.

Was ist Digitalisierung?

Gründe für Digitalisierung

Viele Dinge in unserem Alltag sind von der Digitalisierung verändert worden - von der Art, wie wir miteinander kommunizieren, bis hin zu unserem Kaufverhalten. Was früher die Entwicklung vom kleinen Handwerksbetrieb zur großen Fabrik war, ist heute der Wechsel vom analogen zum digitalen Geschäft. Für viele Unternehmen ist das ein Schritt, der für das langfristige Überleben entscheidend sein wird. Viele Gründe (siehe Grafik) sprechen für Digitalisierung. Einige davon führen wir hier genauer aus.

Gründe für die Digitalisierung

Vereinfachung von Geschäftsprozessen

Digitale Tools zur Optimierung der internen Kommunikation machen es möglich, dass alle Projektbeteiligten auf alle wichtigen Dokumente zugreifen können, unabhängig von ihrem Standort und in Echtzeit. So wird wertvolle Zeit eingespart, Mitarbeiter können sich um wichtige Dinge im Tagesgeschäft kümmern und die Kundenzufriedenheit erhöht sich.

Erweiterung des eigenen Angebots

In der digitalen Welt stellt sich für Unternehmen zunehmend die Frage, ob das jeweilige Geschäftsmodell auch zukünftig noch relevant ist und ob das Angebot vielleicht um digitale Leistungen oder zusätzliche Produkte erweitert werden kann. Unternehmen profitieren also davon, ihr Geschäftsmodell teilweise oder ganz umzustellen. Kundenbetreuung per Video oder die Eröffnung eines Online-Shops ist gut angelegtes Geld, denn E-Commerce ist inzwischen aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Digitalisierung macht zeitlich flexibel

Heute ist es in vielen Berufen möglich, sich seine Arbeitszeit frei einzuteilen. Wer im Homeoffice arbeiten kann, ist nicht auf feste Büroarbeitszeiten angewiesen. Für Unternehmen hat die zeitliche Flexibilität den Vorteil, dass die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden in der Regel deutlich wächst.

Beispiele für Digitalisierung

Prozesse

Umwandlung von papiergebundenen Vorgängen in Business Software

Automatisierung von Produktionsprozessen in der Industrie und Geschäftsprozessen in Büros durch Einsetzen neuer Technologien, beispielsweise künstlicher Intelligenz. In der Industrie wird durch die Digitalisierung zum Beispiel die Erhöhung von Anlagenverfügbarkeit oder die Sicherstellung der Materialversorgung durch optimierte Routenplanung ermöglicht.
Bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen wird die technische Infrastruktur ausgebaut und modernisiert. Unternehmen installieren digitale Kommunikationsdienste auf ihren Rechnern. Präsentationen können komplett virtuell gehalten werden. Die Webseiten von Unternehmen werden angepasst und die Kontaktaufnahme mit Kunden wird verbessert.

Arbeitsformen

Ersetzen von klassischen Meetings durch Online-Meetings

Dabei ist eine konstant gute Infrastruktur im Unternehmen der entscheidende Faktor. Eine gute Qualität von Video- und Audioübertragung ist ausschlaggebend für erfolgreiche virtuelle Treffen. Weiterhin ist dabei eine gute Moderation nötig, um alle wichtigen Themen zu behandeln und eine vorgegebene Zeit einzuhalten.

Unternehmensdaten und -prozesse durch mobilen Zugriff öffnen.

Der mobile Zugriff von unterwegs auf Daten des Unternehmens ist essentiell, besonders im Kundenservice oder im technischen Außendienst. Wenn es beispielsweise darum geht, Störungen von Geräten schnell zu beheben, lässt sich durch mobilen Zugriff zu entsprechenden Unternehmensdaten schnell eine Lösung finden und die Kundenzufriedenheit nachhaltig steigern.

Datengetriebene Entscheidungen treffen.

Unternehmen profitieren davon, wenn sie ihre Daten genau im Blick behalten. Sie haben damit die Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu optimieren und Produktivität zu steigern. Zudem kann fortlaufend ins Tagesgeschäft eingegriffen werden, wenn die neuesten Daten einen dringenden Handlungsbedarf anzeigen.

Kundeninteraktionen

Nutzung digitaler Kommunikationskanäle wie Social Media und Messenger-Dienste

Seit einigen Jahren taucht der Begriff Kundeninteraktion vermehrt auf. Große als auch kleine Unternehmen haben erkannt, dass individuelle Interaktion in Echtzeit wichtig ist für eine erfolgreiche Kundenbindung. Es gibt viele Möglichkeiten, durch E-Mail und soziale Medien die Interaktionen zu optimieren und die Kundentreue zu festigen. Kommunikation ist der Schlüssel dazu, das Unternehmen ins rechte Licht zu setzen und lang anhaltende Kundenbeziehungen aufzubauen.

Services und Produkte

Realisierung digitaler Zusatzangebote zu bereits bestehenden Produkten - zum Beispiel Steuerung von Haushaltsgeräten mit Apps

Ergänzende Angebote zu bestehenden Produkten erhöhen die Attraktivität. Wenn beispielsweise beim Möbelkauf auch gleich der passende Transporter online gebucht werden kann, wird das beim Kunden als sehr praktisch wahrgenommen. Digitale Ergänzungen wie Apps steigern den Umsatz pro Bestellung und bieten dem Kunden einen Mehrwert an. Mit diesen erweiterten Dienstleistungen können so bequem Zusatzerlöse erzielt werden.

Geschäftsmodelle

Entwicklung neuer Lösungen auf Basis digitaler Technologien

Digitale Geschäftsmodelle beruhen auf Dienstleistungen, die für den Markt eine Neuheit darstellen. Ein Transportunternehmen entwickelt beispielsweise eine Internet-Logistik-Plattform für die Vermittlung von Transportaufträgen. Airbnb, Amazon und Uber sind Unternehmen, die ohne digitale Technologien keine Geschäftsgrundlage hätten. Vertrieb und Kundengewinnung haben ihre Basis auf digitalen Kanälen. Die Unternehmen nutzen digitale Technologien zur Ansprache potenzieller Zielgruppen, und die Kunden sind bereit, für den digitalen Service zu bezahlen. So entsteht durch digitale Geschäftsmodelle ein monetarisierbarer Kundennutzen.

Digitalisierung im Alltag

Unsere Welt hat sich durch den Siegeszug des Internets nachhaltig verändert. Digitale Medien werden von allen Altersgruppen genutzt, um sich über die aktuelle Weltlage zu informieren oder mit anderen Menschen zu kommunizieren. Chats, Messenger und soziale Medien geben bei der Mediennutzung in Deutschland den Ton an. Die sozialen Netzwerke sind besonders für junge Menschen unter 30 ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Hier wird kommuniziert, Fotos und Videos werden geteilt. Außerdem engagieren sich auch viele sozial. Fridays for Future oder Black Lives Matter sind Beispiele dafür, dass sich viele Menschen über diese Netzwerke organisieren. Digitalisierung ist demnach längst fester Bestandteil unseres Alltags geworden.

Natürlich besitzt die Digitalisierung neben vielen positiven Aspekten auch ihre Schattenseiten. Die Gefahr, Kontakte im echten Leben zu vernachlässigen, besteht durchaus. Ebenso entwickeln manche Menschen eine regelrechte Sucht nach sozialen Medien. Darüber hinaus können besonders Jugendliche und junge Erwachsene einen nie dagewesenen Druck empfinden. Es kann oft schwer fallen, zu erkennen, dass die dargestellte Perfektion von Influencern häufig nichts mit der Realität zu tun hat, und in deren Leben nicht immer alles so gut läuft, wie es scheint.

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung im Alltag heftig vorangetrieben. Viele Unternehmen haben im großen Umfang in die Digitalisierung investiert. Dienste, die Videokonferenzen anbieten, sind klare wirtschaftliche Gewinner der Pandemie. Außerdem nutzen inzwischen auch vermehrt ältere Menschen die digitalen Dienste, um mit der Außenwelt in Kontakt zu kommen. Chats waren in Zeiten von Social Distancing sicherlich eine gute Möglichkeit, mit den Liebsten in Kontakt zu bleiben. Viele ältere Menschen und Alleinstehende fühlten sich in dieser Zeit isoliert und litten unter den Kontaktbeschränkungen.

Im Grundsatz spalten sich jedoch die Meinungen. Manche erleben die Abkehr von der alten analogen Welt als Bedrohung, während andere die fortschreitende Digitalisierung als Aufbruch in die Zukunft sehen. Tatsache ist, dass sich unsere Gesellschaft maßgeblich verändert hat und sich auch weiterhin verändern wird.

 

Ein weiterer Bereich der Digitalisierung, der in den letzten Jahren einen riesigen Entwicklungssprung gemacht hat, ist die Smart Home Technik. In Bezug auf Verbreitung und Akzeptanz konnte diese Technologie dazugewinnen. Praxistaugliche Konzepte setzen aktuell in erster Linie auf digitale Assistenz. Smart Home wird vorrangig dafür genutzt, den Alltag und die Ressourcen effizient zu verwalten. Digitale Assistenten mit Sprachsteuerung, also Amazons Alexa oder der Google Assistant, sind darauf ausgerichtet, für mehr Komfort und Bequemlichkeit zu sorgen. Sie können zum Beispiel das Wetter ansagen, bei der Organisation von Terminen helfen, Bestellungen auf Zuruf abschließen, Musik abspielen und vieles mehr. Zudem besteht inzwischen auch die Möglichkeit, verschiedene Smart Home Geräte miteinander zu koppeln. So kann die Heizung perfekt an die Witterung angepasst oder das Licht im Haus gesteuert werden. Weiterhin ist es möglich, effiziente Haustechnikstrukturen oder Sicherheitssysteme aufzubauen. Hier arbeiten zum Beispiel Bewegungsmelder, Videoanlagen und Remote Alarm Systeme direkt miteinander und können auf das Smartphone des Eigentümers einen stillen Alarm weiterleiten.

Inzwischen durchdringt die Digitalisierung auch den privaten Alltag immer mehr. Für den Abschluss von Verträgen war es bisher immer noch notwendig, dass der Verbraucher wenigstens den letzten Schritt, die Legitimation und die persönliche Identifizierung direkt in den Filialen der Unternehmen vornahm. Heute spielen andere Lösungen dabei eine sehr viel größere Rolle. Mithilfe von Video-Ident-Verfahren können Verbraucher ihre Identität legitimieren und das direkt von zu Hause aus. Dazu braucht es meist nur ein Handy oder Tablet mit Webcam, einen schnellen Internetanschluss und einen Personalausweis.

Seit Jahren beschäftigt das Thema Digitalisierung Forschung, Politik und Unternehmen. Anfangs noch visionär klingend und für viele Verbraucher kaum interessant, gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. Medienkonsum findet oftmals nur noch über digitale Medien statt. Statt Briefen werden fast nur noch E-Mails geschrieben, und die Entwicklung schreitet weiter voran. Auch in sensiblen Bereichen wie der Medizin oder der Geldanlage wird verstärkt auf hochmoderne Technik, virtuelle Körpermodelle oder digitale Assistenzsysteme gesetzt.

Über die Autorin - Vera Krisch

Vera Krisch ist Mitgründerin von Barrierefrei im Kopf und seit über 10 Jahren in der Online Marketing Branche tätig. Sie bekleidet aktuell eine Führungsposition in einer erfolgreichen Agentur. In dieser Funktion war sie Teil vieler Digitalisierungsprojekte und konnte umfangreiche Erfahrungen sammeln. Sie teilt ihr Wissen im BiKmagazin mit den Lesern, spricht die Hürden an, die bei solchen Projekten auftreten können und gibt Tipps, wie diese umgangen werden können.

Digitalisierung in der Arbeitswelt

Die Digitalisierung in der Arbeitswelt schreitet fortwährend voran. Inzwischen nutzen immer mehr Menschen das Internet auch beruflich. Für viele Arbeitnehmer gehört der Umgang mit digitalen Medien mittlerweile ganz selbstverständlich zum Arbeitsalltag. Vier Entwicklungen haben im Wesentlichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt.

Die Technisierung von Arbeit

Die zunehmende Technisierung der Arbeit verlangt von den Beschäftigten hohe Anpassungsleistungen. Oft kommt es zu radikalen Brüchen wie in den 1970er-Jahren bei der Einführung der ersten CNC-Maschinen. Ein Dreher, der zehn Jahre lang eine analoge Maschine bedient hat und jetzt nur noch Buttons auf einem Display drücken sollte, musste große Anpassungsfähigkeit zeigen. Die Digitalisierung der Industrie ist ein langwieriger Prozess. Schon in den 1980er-Jahren gab es erste Versuche des Computer Integrated Manufacturing. Entwürfe von menschenleeren Fabrikhallen wurden vorgestellt. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

Die Veränderung von Geschäftsmodellen

Der digitale Wandel stellt viele alteingesessene Geschäftsmodelle auf den Prüfstand. Vertriebsstrategien verändern sich, neue Märkte und Zielgruppen werden erschlossen und neue Services und Produkte entwickeln sich. Es reicht inzwischen nicht mehr aus, digitale Technologien nur zu nutzen, um Prozesse zu digitalisieren und effizienter zu produzieren. Die Regeln der Märkte werden neu definiert und alte Geschäftsmodelle verdrängt. Neue Modelle sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Es geht zwar nach wie vor darum, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erfüllen und damit Geld zu verdienen, die Digitalisierung jedoch erweitert die Möglichkeiten und die Dynamik erhöht sich. Geschäftsmodelle müssen heute - anders als früher - kontinuierlich hinterfragt, angepasst und weiterentwickelt werden.

Die Organisation der Arbeit

Digitale und flexible Organisations- und Arbeitsformen sind vor allem in Unternehmen der Wirtschaftszweige Verkehr und Logistik am weitesten verbreitet, ebenso bei Banken und Versicherungen, den Medien, Start-ups, Digitalunternehmen und im Zusammenhang mit Kommunikations- und Informationstechnologien. Hier gibt es bereits starke Auswirkungen auf den Arbeitsalltag. In anderen Branchen werden die digitalen Technologien noch in erster Linie zur Kundenkommunikation, Informationsbeschaffung und -vermittlung oder zur Auftragsgewinnung genutzt, so etwa in der Baubranche, den Sozial- und Lehrberufen oder im Handwerk. Digitale Technologien sind noch längst nicht flächendeckend im Arbeitsalltag angekommen. Während der Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder Robotern in der Industrie schon relativ weit fortgeschritten ist, befindet sich dieser in anderen Bereichen wie in der Pflege, der Baubranche oder im Handwerk noch in der Erprobungsphase.

Die Veränderung der gefragten Kompetenzen und Qualifikationen

Im digitalen Wandel werden Kompetenzentwicklung und Qualifizierung für Unternehmen wie auch für Arbeitnehmer zum Erfolgskriterium. Für Unternehmen geht es um Wettbewerbsfähigkeit, für Arbeitnehmer um Beschäftigungsfähigkeit. Neben digitalen und sozialen Kompetenzen sind diejenigen gefragt, die sich nicht durch Technikeinsatz ersetzen lassen oder die Personen dazu befähigen, mit der Dynamik des Wandels umzugehen. Der digitale Wandel fordert also zu fortlaufender Qualifizierung und zu lebenslangem Lernen auf. Die neuen Technologien bieten dafür auch gleich neue Möglichkeiten durch e-Learning oder online-basierte Lerngruppen. In Unternehmen wird dies zunehmend genutzt.

Hindernisse bei der Digitalisierung

Die digitale Transformation schreitet in vielen Bereichen und Unternehmen nur langsam voran. Technologische Hürden sind zu beseitigen, vor allem aber strukturelle und kulturelle Hindernisse. In vielen Fällen fehlen noch Ziele und Digitalisierungsstrategien. Größere Unternehmen haben oft die Bedeutung von neuen Geschäftsmodellen bereits erkannt. Für den Erfolg der Digitalisierung sind vor allem Organisationsstruktur, Unternehmenskultur sowie die Experimentierfreude und Inspiration der Entscheider und Mitarbeiter von Bedeutung.

Ein Großteil der Beteiligten sieht sich noch in althergebrachten Organisationsstrukturen verhaftet. Die Herausforderung besteht darin, strukturelle und kulturelle Aspekte anzupassen und somit die Bereitschaft zur Veränderung entstehen zu lassen, denn die größten Hindernisse für erfolgreiche Digitalisierung sind überkommene Strukturen.

Handlungsempfehlungen, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen, können folgendermaßen aussehen:

  • Orientierung am Kundennutzen, denn was der Kunde will, ist entscheidend.
  • Inspirieren und inspirieren lassen, unterschiedliche Ideen suchen und fördern.
  • Durchspielen neuer Möglichkeiten. Alle Innovationen müssen beharrlich durchdacht und das ganze Unternehmen darauf eingestellt werden.
  • Leistungsfähige IT wird benötigt. Die laufenden Prozesse müssen kontinuierlich hinterfragt und ungenutzte Möglichkeiten identifiziert werden.

Das Ziel ist, die einzelnen Mitarbeiter aufeinander abzustimmen. Das heißt, alle für die Digitalisierung zu begeistern und an der Umsetzung des Digitalkonzepts zu beteiligen. Alle Mitarbeiter sollen den Nutzen und die Notwendigkeit der digitalen Technologien und Methoden erkennen. So kann die gesamte Belegschaft die neuen Möglichkeiten zum Wohle des Unternehmens einsetzen und vernetzt im Team arbeiten.

Digitalisierung in Unternehmen bedeutet also immer Veränderung. Viele Menschen stehen Veränderungen jedoch häufig skeptisch gegenüber. Veränderungen sind mit Unsicherheit verbunden und werden oft als Risiko oder Gefahr wahrgenommen. In modernen Unternehmen wird diese Einstellung ernst genommen. Die Mitarbeiter werden frühzeitig auf anstehende Veränderungen durch Information vorbereitet und in die Gestaltung der Veränderung einbezogen.

Mit dem Begriff Change Management lassen sich alle damit verbunden Maßnahmen zusammenfassen. Change Management soll dazu beitragen, dass alle Mitarbeiter eine positive Einstellung zur Veränderung gewinnen. Kernziel dieser Maßnahme ist immer, menschliches Verhalten dauerhaft zu verändern, Ängste abzubauen.

Kick-Off-Events sind eine gute Möglichkeit, um Mitarbeiter auf neue Projekte einzustimmen. Solche Meetings werden üblicherweise zum Projektstart gehalten, um Informationen weiterzugeben sowie Ziele und andere wichtige Einzelheiten zu besprechen. So wird ein allgemeines Verständniss für das Projektziel geschaffen und alle Projektbeteiligten lernen sich näher kennen. Ein weiterer Bestandteil eines Kick-Off-Events kann auch ein Impulsvortrag sein, der allen Beteiligten positiv auf die kommenden Änderungen einstimmt.

Externe Hilfen

Unternehmen auf die Digitalisierung einzustellen, ist kein zeitlich befristeter Prozess. Vielmehr handelt es sich um eine Maßnahme, die vom Management kontinuierlich unterstützt werden muss. Hilfe für Unternehmen finden sich dabei auch bei externen Beratern, die Mitarbeiter dabei unterstützen, die Digitalisierung im Betrieb einzuführen oder die bevorstehende Veränderung zu meistern.

Jedes Unternehmen geht anders mit dem Prozess der Digitalisierung um. Fast jeder Unternehmensbereich hat sein eigenes Digitalisierungspotential, seien es Produktionsprozesse, Lieferketten oder allgemeine Software-Themen. Auch Prozesse, mit denen Kunden direkt in Berührung kommen, lassen sich in vielen Fällen digital optimieren - beispielsweise Digitalisierung von Kundenservice- und Sales-Prozessen, Suchmaschinenoptimierung und Online-Präsenz oder Webshop.

Bei der Digitalisierung zum Mitarbeiter geht es in erster Linie um Prozesse wie Mitarbeiter-Apps, Zeugnismanagement oder Standard-Prozesse wie Urlaubsanträge oder Reisekostenabrechnungen.

Wenn man sich die Frage stellt, wie eine klar definierte Digitalstrategie, die Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit ins Unternehmen bringt, aussehen soll, können auch externe Berater wertvolle Hilfe leisten. Unterstützung bei der Transformation hilft dabei, die aktuelle Situation richtig einzuschätzen, Prozesse zu optimieren, digitale Handlungsfehler zu erkennen und so den sinnvollsten Weg für mehr Fortschritt zu ermitteln. Im Hinblick auf Marketing und Vertrieb kann dabei unterstützt werden, einen kundenzentrierten und ganzheitlichen Ansatz zu schaffen. Gemeinsam mit den Unternehmen kann daran gearbeitet werden, die Richtung, Ressourcen und Regeln des Betriebes neu auszurichten. Die Entwicklung von innovativen Lösungen im Bereich Cybersicherheit und Datenanalysen profitiert ebenfalls vom Einsatz außerbetrieblicher Berater. Letztlich ist auch die Unterstützung der Führungsebene ein wichtiges Feld, um sich auf interne Technologie- und Talentpools zu konzentrieren und somit vielversprechende Innovationen hervorzubringen und offen für Veränderungen zu sein.

"Wenn man Digitalisierung richtig betreibt, wird aus einer Raupe ein Schmetterling. Wenn man es nicht richtig macht, hat man bestenfalls eine schnellere Raupe."

- George Westermann -

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